"Les traverses" von Tramelan (Verbindungswege)

Seit 2020 arbeitet der Naturpark mit der Gemeinde Tramelan zum Thema Mobilität und Raumplanung zusammen und orientiert sich dabei an einer lokale Besonderheit: "les Traverses" (Verbindungswege). Dieses experimentelle und sektorübergreifende Projekt verbindet Mobilität und Landschaft stark miteinander und legt Wert auf eine intensive Mitwirkung der Bevölkerung.

Die Durchgänge verbinden die Quartiere untereinander, hauptsächlich auf einer Nord-Süd-Achse, aber auch Ost und West mit einem bestehenden Netz von 7 km. Die schmalen Fussgängerwege haben ein beachtliches Potenzial, die sanfte Mobilität im Dorf zu fördern.

Durch das Projekt sollen die landschaftlichen Besonderheiten der Gemeinde zur Geltung gebracht und erhalten werden: Ausbau der Verbindungswege, Stellenwert des Baumes als Landmarke, Pflege und Nutzung von Baulücken, Valorisierung des Landschaftsrasters und von ICOMOS-Gärten, Verbindung zwischen Dorf und Landwirtschaftszone.

Das gesamte Verfahren wurde im Rahmen der Ausarbeitung des Landschaftsrichtplans der Gemeinde (3. Revision der OP) eingeleitet.

Ein einzigartiger Ansatz

  • Das vorliegende Projekt bringt Biodiversität, Landschaft und Mobilität in einem einzigen Konzept unter einen Hut - ein einzigartiger Vorgang in der Region.
  • Parallel zu den Massnahmen werden neue Tools eingeführt, um eine nachhaltige Landschaftsentwicklung in Tramelan zu ermöglichen.
  • Das Projekt fördert die Valorisierung und Erhaltung der Landschaft und setzt gleichzeitig auf kreative Lösungen zur Mobilisierung der Bevölkerung (z. B. experimenteller Ansatz in Bezug auf kurzlebige Stadtplanung).
  • Dieses Projekt mit beispielhaftem Vorzeigecharakter ermöglicht die konkrete Umsetzung des Landschaftsrichtplans und ist von grossem Wert im Bereich der Raumplanung.

Langfristige Ziele des Projekts (2023-2028)

  • Entwicklung eines dauerhaften Netzes für sanfte Mobilität.
  • Umsetzung des Landschaftsrichtplans durch die Implementierung von Massnahmen zur Valorisierung des Landschafts- und Naturerbes, zur attraktiveren Gestaltung unbebauter Grünflächen rund um die Verbindungswege und letztlich zur Förderung des Langsamverkehrs im Dorfkern.
  • Förderung der Biodiversität in den Gärten und der ökologischen Infrastruktur
  • Einbeziehung der Bevölkerung im Mittelpunkt der Zukunftsdebatte der Gemeinde durch innovative Ansätze (z. B. kurzlebige Stadtplanung, Diskussionsspaziergänge) und der verschiedenen Zielgruppen (Schulen, Politik, Industrie).

Das Beispiel dieses Projekts in Tramelan wirft Fragen auf oder motiviert Sie, etwas in Ihrer Gemeinde zu erreichen? Nehmen Sie Kontakt auf mit Géraldine Guesdon-Annan, Projektverantwortliche: +41 (0)32 942 39 49 oder per Mail.