Als Mischwald mit Weisstanne und Buche ist die Fichte charakteristisch für die Wälder der montanen Stufe und die Wytweiden des Jurabogens.
In Waldreservaten kommt die Natur an erster Stelle
Die Fichte liefert hochwertiges Holz für unzählige Verwendungszwecke. Und die majestätischen Nadelbäume prägen unsere Landschaften im Winter wie auch im Sommer – dann dienen sie dem Vieh auf den Wytweiden als willkommene Schattenspender.
In einigen Bergwäldern des Naturparks Chasseral wird bei der Forstarbeit in erster Linie die Biodiversität gefördert, und nicht nur auf die Rentabilität der Holzproduktion geachtet. Dort besteht das Ziel von Holzschlägen vor allem darin, die Fichte gegenüber invasiveren Laubbäumen zu schützen. Fichten lassen die Gräser im Unterholz besser wachsen und bieten für bodenbrütende Vögel wie das Haselhuhn wertvollen Lebensraum. Der Naturpark Chasseral berät die Waldeigentümerinnen und ‑eigentümer gerne, wenn es um die Durchführung von Massnahmen zugunsten des Haselhuhns geht.
Fichte oder Weisstanne?
Häufig wird im Volksmund jeder Nadelbaum als Tannenbaum bezeichnet, doch gilt es, zwischen Weisstanne und Fichte zu unterscheiden. Die Fichte – auch Rottanne genannt – hat stechende Nadeln, die gänzlich grün sind, und ihre Zapfen hängen nach unten. Hingegen sind die Nadeln der Weisstanne an der Spitze abgerundet und weisen an der Unterseite zwei weisse Linien auf. Ihre Zapfen stehen auf dem Ast und zerfallen mit zunehmender Reife auf dem Baum. Wenn Sie auf dem Waldboden einen Zapfen finden, dann stammt dieser also mit Sicherheit von einer Fichte. Mehr über die Unterschiede zwischen Fichte und Weisstanne erfahren Sie in diesem Video.
Trockenheit setzt der Fichte zu
Die immer häufiger auftretenden Trockenperioden gefährden das Überleben der Fichte. Da Borkenkäfer vorzugsweise geschwächte Bäume befallen, haben sie dann leichtes Spiel. Als vorherrschende Borkenkäferart verursacht der Buchdrucker erhebliche wirtschaftliche Waldschäden. Zur Bekämpfung dieser Schädlinge müssen Forstleute manchmal radikale Massnahmen ergreifen, die auf Waldbesuchende schockierend wirken können: Ist ein Baum befallen, dann müssen nicht nur er, sondern auch die benachbarten Bäume gefällt werden, um eine Ausbreitung des Käfers auf den gesamten Wald zu verhindern.